Lang lang ist's her, da war die Telekom nicht der Platzhirsch auf dem Markt der Telekommunikationsanbieter, sondern hatte den Markt sogar ganz für sich alleine. Doch diese Zeiten sind vorbei. Ähnlich wie die Post musste mit der Marktöffnung auch die Telekom lernen, mit Konkurrenz zu leben.
Platzhirsch ist sie geblieben, die Telekom, was unter anderem an der Leitungshoheit liegt, denn fast alle anderen Anbieter müssen die Leitungen der Telekom nutzen, was eine gewisse Machtstellung zur Folge hat. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Und Sie tun gut daran, DSL-Tarife miteinander zu vergleichen.
Die Vergleichbarkeit der DSL-Anbieter ist nicht so einfach, wie es zunächst erscheinen mag. Die Tarifvielfalt führt zwar zu enorm vielen Optionen für Sie als Kunden, sie birgt aber auch Stolpersteine in sich.
Ein vermeintlich teurer Tarif kann Sie mittel- und langfristig glücklicher machen als ein ebenso vermeintliches Schnäppchen. Wenn sie beispielsweise oft größere Datenmengen versenden oder via Internet fernsehen wollen, reichen günstige Tarife oft nicht aus. Weil sie einfach zu wenig Bandbreite bieten. Achten Sie also unbedingt darauf, wie schnell die Leitung ist, die Ihnen angeboten wird. Und bedenken Sie, dass die Angaben der Telekommunikationsanbieter meist mit dem Hinweis „Bis zu ...“ versehen ist. Der Wert, der Ihnen verkauft werden soll, ist also jener, der im besten Fall realisierbar ist. Wird er nicht erreicht – zum Beispiel weil sie auf dem Land wohnen, wo nicht so viel Leistung ankommt – können sie unter Umständen nur vom wirklich schnellen Internet träumen.
Für jedes Unternehmen ist es wie ein Lottogewinn, wenn sich Kunden für lange Laufzeiten entscheiden. Aus diesem Grund wird nichts unversucht gelassen, um mit Lockangeboten langfristige Verträge mit Kunden zu schließen. Hier sollten Sie aber Vorsichtig walten lassen. Denn ein Vertrag, aus dem Sie nur schwer wieder heraus kommen, kann ein Ärgernis sein, wenn Sie feststellen, dass der Markt sich ändert (und das macht er dauernd).
Doch nicht nur die Vertragslaufzeiten oder die DSL-Geschwindigkeit sind bei der Wahl des passenden Tarifs entscheidend. Auch der Kundenservice sollte eine wesentliche Rolle spielen. Es mag zutreffen, dass man Service nur selten braucht (hoffentlich!). Aber wenn einmal etwas nicht funktioniert, sollte der Service möglichst schnell und reibungslos funktionieren.
Im Internet lassen sich auch heute noch oft Artikel finden, die die Empfehlung abgeben, beim DSL-Anschluss auf die Telefon-Flatrate zu verzichten. Dies mag früher einmal eine Option gewesen sein. Heute aber gibt es solche Tarife kaum noch, weil sich die Telefon-Flatrate in so ziemlich allen Lebensbereichen durchgesetzt hat.
Abgesehen davon sind die DSL-Anbieter inzwischen so günstig geworden, dass es kaum in Gewicht fällt, ob Sie eine Telefon-Flatrate haben oder nicht. Zumindest diese Gedanken können Sie sich also sparen.
